Pilgerreise nach Mekka. Auf dem Flughafen von Adana starten in diesen Tagen abertausende Muslime. Die Männer kommen in Alltagskleidung in der Abflughalle an und ziehen sich dann in einem extra abgeschlossen Bereich um. Alle haben dann nur noch zwei weiße Tücher und Sandalen am Leib. Für die Frauen ist weniger Aufwand notwendig. Sie kommen in hellen Mäntel und weißen Kopftüchern. Die Stimmung ist freudig-erregt. Für die Rundumversorgung der Pilger sind spezielle Reisebüros zuständig.
Auch Adana hat das Recht auf eine hässliche Shopping-Mall. Aber die Eisbahn zwischen den Läden ist schon aller erste Sahne!
Der Merkez Parki in Adana ist nicht nur eine grüne Oase, sondern auch eine Flaniermeile für die Jugend. Im Park steht auch die Sabanci Merkez Moschee.
An der Bahnlinie – zwischen Trasse, Durchgangsstraße und Busbahnhof – hausen in Adana syrische Flüchtlinge.
Von Mersin geht es wieder zurück nach Adana. Dieses Mal
nicht mit dem Sammeltaxi, sondern mit dem Zug. Die Verbindung nach Adana ist ein alter Abzweig der legendären Bagdad-Bahn.
In Mersin werden Informationen inzwischen auch auf Arabisch ausgehängt. Ein kleiner Teil der syrischen Flüchtlinge etabliert sich als Händler – was der türkischen Konkurrenz nicht immer gefällt.
Smog in Mersin. Sicht 50 Meter, es stinkt, atmen fast unmöglich. Dachte, das gebe es nur in Peking!
Besuch in der Makam-i Danyal Camii in Tarsus. Vorher: Schuhe aus!
Tarsus setzt stark auf den Tourismus. Viele Sehenswürdigkeiten sind restauriert – wie hier der alte Bazar. Auch die Quelle bei dem Haus, in dem der Apostel Paulus gewohnt haben soll , wurde hergerichtet. 2015 ist in Tarsus das Paulus-Jahr. Doch noch fehlen die Touristen.
Die Leute in Tarsus haben viel Verständnis für die syrischen Flüchtlinge. Rund 8000 leben dort. Aber es wird deutlich, dass es auch enorme Spannungen gibt. Vor allem, weil die Syrer als billige Arbeitskräfte auf den Markt drängen.
Knut-Krohn-Blog 