Belgische Justiz hebt Corona-bedingte Schließung kultureller Spielstätten auf

Der Aufschrei bei den Künstlern in Belgien war riesig. Die Regierung hatte wegen Corona die Schließung aller kultureller Spielstätten angeordnet. Doch nun macht die Justiz diesem Plan einen Strich durch die Rechnung.

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Erleichterung in der Kunstwelt

Die Entscheidung des Staatsrates war eine große Erleichterung für die Kunstwelt in Belgien. Die Richter erklärten, es sei von der Regierung nicht hinreichend dargelegt worden, inwiefern die Spielstätten „besonders gefährliche“ Aufenthaltsorte seien und somit zur Ausbreitung des Coronavirus beitrügen. Daher sei auch nicht zu erkennen, warum ihre Schließung angeordnet werden müsse. Die Entscheidung des obersten Verwaltungsgerichts des Landes bezieht sich auf Konzerthallen, Theater und andere Spielstätten, nicht aber auf Kinos. Die belgische Regierung hatte die Schließung der Spielstätten am 22. Dezember angeordnet, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Belgien zu einzudämmen. 

Am Sonntag haben Tausende Belgier gegen die Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Kulturbereich protestiert. Rund 5000 Menschen gingen nach Angaben der Polizei in Brüssel auf die Straße. Vertreter von Theatern und der Staatsoper in Brüssel riefen die Regierung auf, die Schließung von Kultureinrichtungen zu überdenken. „Nein zu diesem idiotischen Dekret!“ und „Keine Kultur, keine Zukunft“ war auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen.

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„Wir analysieren derzeit eingehend das Urteil des Staatsrats“, teilte das Büro von Regierungschef Alexander De Croo am Dienstagabend mit. „Alle notwendigen Abstimmungen werden schnell stattfinden.“ Am Sonntag hatten tausende Menschen in Belgien gegen die neuen Auflagen demonstriert. Derweil sind derzeit einige belgische Kinos, etwa in Brüssel, Namur und Lüttich, geöffnet, obwohl dies eigentlich weiterhin untersagt ist.

Kinos dürfen wohl auch öffnen

Auch die Anordnung zur Schließung von Kinos könnte in den kommenden Tagen aber aufgehoben werden, da hierzu ebenfalls mehrere Beschwerden beim obersten Verwaltungsgericht eingereicht wurden. Die Kulturministerin von Brüssel und der französischsprachigen Region Wallonien, Bénédicte Linard, sprach sich dafür aus, die Kinos schon jetzt wieder zu öffnen. Nach der Entscheidung des Staatsrats vom Dienstag ergebe es keinen Sinn, das Urteil zu den Kinos abzuwarten. 

Die Corona-Zahlen in Belgien waren in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen, doch die Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante bereitet den Behörden Sorgen.

Niederländer stürmen die Nachbarländer

Unterdessen bereitet den belgischen Behörden ein anderes Problem sehr großes Kopfzerbrechen. Denn im Nachbarland Niederlande besteht noch bis Mitte Januar ein Lockdown, mit dem die Verbreitung der stark ansteckenden Omikron-Variante gebremst werden soll. Geschäfte, Gaststätten, Schulen, Kultur- und Sporteinrichtungen sind geschlossen. Ausnahmen gelten für Supermärkte oder Apotheken. Seit Dienstag gilt Omikron in den Niederlanden offiziell als die dominante Variante des Coronavirus.

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Um über die Feiertage doch noch zum langersehnten Einkaufsbummel zu kommen, sind viele Niederländer in die Nachbarländer gereist. Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge hat seine Landsleute aufgerufen, angesichts der Corona-Pandemie vorerst nicht mehr zum Einkaufen nach Deutschland oder Belgien zu fahren. „Wenn es in den Niederlanden unvernünftig ist, durch die Einkaufsstraßen zu gehen, dann ist es das auch in Antwerpen oder Aachen“, sagte De Jonge am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP. „Ich rufe Sie dringend auf: Bleiben Sie zu Hause.“

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 Ob sich die Niederländer daran halten, ist allerdings mehr als fraglich. Die belgische Bahn hat sich aus diesem Grund dazu entschlossen, mehr Züge zwischen den Niederlanden und Belgien einzusetzen. Die niederländische Bahn riet am Mittwoch davon ab, Züge in Richtung Belgien zu benutzen. Sie seien oft so überfüllt, dass es unmöglich sei, den erforderlichen Mindestabstand einzuhalten.   dpa

Belgischer Kickbox-Weltmeister stirbt an Corona

Frédéric Sinistra brüstete sich immer wieder, der stärkste Mann von Belgien zu sein. Nun hat der durchtrainierte 40-jährige Kickboxer seinen letzten Kampf verloren. Er ist an einer Infektion mit dem Corona-Virus gestorben. Bis zu zuletzt hatte Sinistra die Existenz des Virus geleugnet und war natürlich nicht geimpft.

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Fotos von der Intensivstation

Frédéric Sinistra wollte eigentlich nicht ins Krankenhaus, so einen „kleinen Virus“ könne er selbst besiegen. Erst als ihn sein Trainer dazu drängte, ließ er sich in die Klinik einweisen und wurde sofort auf die Intensivstation verlegt. Zu jenem Zeitpunkt hatte das Virus seine Lunge bereits stark angegriffen. Der Sportler selbst postete dann Fotos von sich in den sozialen Medien, in einem Krankenhausbett mit Beatmungsschläuchen in der Nase – aber noch immer sehr selbstbewusst auftretend.

Auf Facebook schrieb der Kickboxer noch am 26. November: „Leider wird mein Kampf am 4. Dezember in Nîmes abgesagt. Dank meines liebevollen Onkels, meines Trainers Osman Yigin, bin ich angewidert, aber lebendig.“ Trotz des schweren Verlaufs leugnete er weiter beharrlich die Existenz des Corona-Virus. „Eine Reihe von Krankheiten begannen, meine Lunge anzugreifen“, ließ er seine Fans wissen, ohne das Wort Corona überhaupt zu erwähnen. Und dann das Versprechen: „Ein Krieger dankt niemals ab !!!!!! Ich werde noch stärker zurückkommen.“

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Schließlich verließ er, gegen den dringenden Rat der Ärzte, das Krankenhaus und behandelte sich selbst zuhause mit Sauerstoff. Er wollte diesen Kampf zuhause führen, litt er doch nur an einer kleine Erkältung. Doch die Infektion war auch für seinen durchtrainierten Körper zu stark. Frédéric Sinistra starb am 15. Dezember im Alter von 40 Jahren infolge der Infektion.

Tapir-Nachwuchs im Zoo Antwerpen

Große Freude im Antwerpener Zoo! Dort wurde ein schwarzer malaysischer Tapir geboren. Pünktlich zu Weihnachten enthüllte der Tierpark erste Bilder des kleinen Tieres, das in seinem Gehege herumtollte. Auf die Welt kam der Nachwuchs bereits am 4. Dezember.

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Auf der Suche nach einem Namen

„Mutter Nakal und dem kleinen Jungen geht es gut“, heißt es aus dem Tierpark. Das sei eine sehr gute Nachricht, denn die Art sei vom Aussterben bedroht. Die Tapir-Fans wurden aufgefordert, Vorschläge für den Namen zu machen, der noch etwas anders aussieht als seine Eltern. In ein paar Monaten wird das kleine Tier allerdings seine weißen Flecken verlieren.

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Der Malaysische Schwarze Tapir ist durch Abholzung gefährdet. Es gibt schätzungsweise weniger als 2500 der Art in freier Wildbahn, und malaiische Tapire stehen seit 2014 auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Wie der Zoo Antwerpen betont, sei der Tapir auch wichtig für die Renaturierung des Urwaldes. „Wenn der Tapir Früchte frisst, verdaut er nicht auch alle Samen. Die halbverdauten kommen natürlich heraus, sie keimen und bilden so eine neue Pflanze“, heißt es von den Verantwortlichen.

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Obwohl Tapire Schweinen oder Ameisenbären ähneln, sind sie tatsächlich mit Pferden und Nashörnern verwandt. Ein ausgewachsener Tapir wiegt zwischen 550 und über 1000 Pfund.

Belgiens Atomausstieg mit Hintertür

Belgien wird seine sieben Atomreaktoren wie geplant bis 2025 abschalten – schließt einen Wiedereinstieg in die Kernkraft aber nicht aus. Die Regierungskoalition einigte sich auf einen entsprechenden Kompromiss.

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Die Hintertür

Entscheidend für eine mögliche Verlängerung der Laufzeiten, ist der Bau des Gaskraftwerks Vilvoorde. Das soll laut Atomausstiegsplan die Stromversorgung teilweise gewährleisten, wenn die Meiler vom Netz sind. Allerdings sind die Verhandlungen des französischen Energieunternehmens Engie ins Stocken geraten, da die flämische Regierung die Betriebserlaubnis verweigert hat. Deshalb heißt es in der Vereinbarung zum Atomausstieg:

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„Wenn für diese Anlage vor dem 15. März keine endgültige endgültige behördliche Genehmigung vorliegt, kann beschlossen werden, aus den nicht ausgewählten Projekten eine andere Kapazität auszuwählen.“

Tageszeitung Le soir

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Atomkraft in Belgien umstritten

In Belgien war der schrittweise Atomausstieg 2003 in Gesetz gegossen worden. Den Vollzug bis spätestens 2025 hatte die Regierung von Ministerpräsident Alexander De Croo bei ihrem Amtsantritt im Oktober 2020 angekündigt. Allerdings ist der endgültige Ausstieg aus der Nuklearenergie in der Brüsseler Sieben-Parteien-Koalition umstritten. Während die grüne Energieministerin Tinne Van der Straaten einen Komplettausstieg forderte, argumentierte De Croos liberale Partei MR, dass bei einem vollständigen Atomausstieg die Versorgungssicherheit durch Gaskraftwerke sichergestellt werden müsse – und diese seien klimaschädlicher als Akw. Rund 40 Prozent des in Belgien erzeugten Stroms gehen bislang auf die Atomkraft zurück.

Investitionen in kleine Atomkraftwerke

Aber auch wenn Belgien aus der Atomkraft im Jahr 2025 aussteigen sollte, wird die Technik nicht ad acta gelegt. Denn die Regierung will etwa 100 Millionen Euro in die Forschung zu sogenannten kleinen Atomkraftwerken (SMR) investieren.

In der Vereinbarung heißt es, dass das Land „bis 2050 ein nachhaltiges, kohlenstofffreies Energiesystem einrichtet, indem es die Elektrifizierung (Mobilität und Wärme), kontrollierbare Kapazität und Speicherung stärkt“. In diesem Zusammenhang heißt es, dass „die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren“ ihren Platz haben wird. Und weiter: „Wir dürfen den Forschungszug nicht verfehlen“ bei diesen fortschrittlichen Technologien. „Dazu wird ein langfristiges Programm entwickelt.“

Streit in der EU um Atomkraft

Über eine mögliche Renaissance der Atomkraft wird derzeit in der EU heftig gestritten. Mit Spannung erwartet wird ein Rechtstext der EU-Kommission zu grünen Investitionen. Die Brüsseler Kommission unter Ursula von der Leyen erwägt, die Atomenergie dabei auf eine Liste „nachhaltiger“ Energieformen aufzunehmen.  Während Deutschland eine Einstufung der Atomkraft als nachhaltig vehement ablehnt, gehört insbesondere Frankreich zu den Befürwortern einer solchen Bewertung. Präsident Emmanuel Macron hält die Atomenergie für unerlässlich, damit Frankreich und die EU wie geplant bis 2050 klimaneutral werden können. 

Flamen mit knuffelcontact und knaldrang

Die Corona-Pandemie bestimmt auch die Sprache im Alltag. Aus diesem Grund ist „Knaldrang“ in Flandern zum Wort des Jahres gewählte worden. Es beschreibt das Bedürfnis der Menschen zu feiern – es also richtig knallen zu lassen.

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Ein Hit zum knaldrang

Gewählt wurde das Wort von einer Bürgerjury. Das Wort landete mit gut 37 Prozent der Stimmen auf Platz eins. Laut dem flämischen Rundfunksender VRT ist „knaldrang“ ein vor allem bei jungen Menschen verbreiteter Ausdruck und steht für ein „intensives Bedürfnis zu feiern“. Dieses Wunsch komme angesichts der strengen Corona-Auflagen zu kurz, heißt es. 

Wegen der massiv gestiegenen Ansteckungen hatte die belgische Regierung Ende November die erneute Schließung der Diskotheken und andere Kontaktbeschränkungen verkündet. Bekannt wurde „knaldrang“ durch einen gleichnamigen Hit der niederländischen Sängerin Merol. Auch im vergangenen Jahr hatte es ein Corona-Begriff in Flandern auf den Spitzenplatz geschafft: „knuffelcontact“, wörtlich übersetzt „Kuschelkontakt“. Damit hatte Belgiens Gesundheitsminister Franck Vandenbroucke die erlaubten persönlichen Kontakte in der Pandemie bezeichnet.

Manche Flamen trauern dem Ende des Festes auf besonders kreative Weise hinterher. Manchmal wird es dabei auch etwas makaber, wie diese Traueranzeige zeigt.

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Rassismus im belgischen Fußball

Auch Belgien hat nun einen Rassismusskandal im Fußball. Vincent Kompany, Trainer von RSC Anderlecht und früherer Profi des Hamburger SV, ist gemeinsam mit einigen Mitarbeitern und Spielern des Vereins während der Erstliga-Partie bei Meister FC Brügge (2:2) beleidigt und beschimpft worden.

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Ein „trauriger“ Tag im belgischen Fußball

Sie seien als „schwarze Affen und was auch immer“ bezeichnet worden, sagte Kompany der belgischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“. Im TV-Sender Eleven sagte Kompany: „Dieser Tag endet traurig, ich bin angewidert. Mein Staff und ich wurden während des gesamten Spiels beleidigt.“ Die Polizei hat Ermittlungen wegen Rassismus eingeleitet. Der FC Brügge will die Täter schnell identifizieren und Stadionverbote verhängen, heißt es.

Der Verein entschuldigte sich über die sozialen Netzwerke bei Kompany und dem RSC Anderlecht. „Der Kampf gegen Rassismus darf keine Kompromisse dulden“, twitterte Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden. Kompany ist ein gebürtiger Belgier mit kongolesischem Hintergrund. Der 35-Jährige betreut seit August vergangenen Jahres RSC Anderlecht. Beim HSV stand der 89-malige belgische Nationalspieler von 2006 bis 2008 unter Vertrag. Seine längste Zeit als Profi absolvierte der Innenverteidiger für Manchester City von 2008 bis 2019.

Rassismus auch in Deutschland

In Deutschland ist es ebenfalls zu rassistischen Ausschreitungen während eines Fußballspiels gekommen. Nach dem Abbruch des Drittligaspiels zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück hat die Polizei Anzeige wegen Beleidigung gegen einen 55-jährigen Mann erstattet. Auch der Staatsschutz wurde informiert, wie die Polizei Duisburg mitteilte. Der Mann soll den VfL-Profi Aaron Opoku rassistisch beleidigt haben. Das Spiel war nach dem Vorfall am Sonntagnachmittag abgebrochen worden.

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Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) rief am Sonntagabend via Twitter zu Solidarität mit dem 22-jährigen Stürmer auf. Nachdem der Osnabrücker Fußball-Profi Opoku von den Rängen im Duisburger Stadion aus beleidigt worden war, hatte der Schiedsrichter das Spiel zunächst unterbrochen. Laut Polizei liegt eine Zeugenaussage vor, der zufolge der 55-jährige Mann einen rassistischen Spruch von der Tribüne gerufen haben soll. Die Ermittlungen dauern an. Aktuell werde das Videomaterial des Vorfalls ausgewertet, sagte eine Sprecherin. Medienberichten zufolge sollen auch Affenlaute im Stadion gerufen worden sein.

Belgien impft nun Kinder

Belgien hat am Montag grünes Licht für die Anti-Covid-Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren gegeben. Für die Gratis-Impfung sei das Einverständnis der Eltern oder der gesetzlichen Betreuer erforderlich, teilten die Behörden in Brüssel mit.

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Erste Impfungen im Dezember

Für die Impfung werde eine für Kinder entwickelte Dosierung des Pfizer-Biontech-Impfstoffs eingesetzt. Diese werde in zwei Dosen im Abstand von 21 Tagen verimpft. Die belgischen Behörden verwiesen darauf, dass der Impfstoff von der EU-Arzneimittelbehörde EMA genehmigt wurde.

Die ersten Impfungen von Kindern in Belgien sollen Ende Dezember erfolgen. Dazu werden zunächst solche Kinder eingeladen, die wegen einer Vorerkrankung einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, eine „schwere“ Covid-Erkrankung zu erleiden. Eingeladen werden aber auch Kinder ohne Vorerkrankung. Nach Auskunft der belgischen Behörden ist es nicht vorgesehen, für diese Altersklasse einen Impfpass einzuführen.

Wie die Zeitung „Le Soir“ berichtet, ist die Omicron-Variante nun in Belgien für rund 20 Prozent der Infektionen verantwortlich. Nach den letzten Zahlen weist Belgien bei 11,5 Millionen Einwohnern täglich rund 10.000 Corona-Erkrankungen auf.

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Das „Derby der Schande“ im belgischen Fussball

Die Bilder sorgten für einiges Entsetzen. Nach Ausschreitungen durch einige Fußball-Anhänger sollen bei Spielen der belgischen Pro League vorerst keine Gästefans mehr zugelassen werden.

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Platzstürme und und Pyrotechnik

Der Verwaltungsrat habe beschlossen, dass vom kommenden Spieltag an bis Ende Dezember bei allen Spielen der Pro League die Anhänger der Gästeteams nicht mehr in die Stadien kommen sollen, wie die Pro League am Montag mitteilte. Etwa durch den vorübergehenden Stopp der Busreisen der Gästefans lasse sich die Zirkulation des Coronavirus eindämmen.

Am Sonntag hatte es bei den beiden Begegnungen Beershot VA gegen Royal Antwerpen und Standard Lüttich gegen Charleroi Ausschreitungen wie Platzstürme gegeben und es wurde Pyrotechnik gezündet. Die Vorfälle seien bedauerlich, inakzeptabel und zeugten von kriminellen Verhaltensweisen, hieß es von Seiten der Pro League. Auf ihren Aufruf und den der Vereine, die Corona-Regeln einzuhalten und Masken zu tragen, habe aber die „große Mehrheit“ der Fans solidarisch reagiert, betonte die Liga und bedankte sich bei diesen Anhängern.

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Die Erklärung der Pro League im Wortlaut:

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„Le Conseil d’Administration de la Pro League s’est réuni ce matin. Bien que la réunion était déjà programmée, les événements d’hier étaient au premier plan de l’ordre du jour. Tant l’analyse des mesures Covid que la politique de sécurité au sens large ont été discutées.

Le Conseil d’Administration condamne à nouveau les incidents qui ont eu lieu hier lors des matchs du dimanche Beerschot VA -Antwerp FC et Standard de Liège – Sporting de Charleroi. La grande majorité des supporters ont répondu solidairement ce week-end à l’appel de la Pro League et des clubs pour le respect des règles et le port du masque. Nous les en remercions. Les incidents qui ont émaillé les matchs susmentionnés sont extrêmement regrettables. Ils sont les témoins de comportements inacceptables, voire criminels.

Après concertation, le Conseil d’Administration a décidé qu’à partir de la prochaine journée de championnat et jusqu’à la fin de l’année civile, plus aucun supporter visiteur ne serait autorisé lors de tous les matchs de Pro League (Jupiler Pro League, 1B Pro League et Croky Cup). Cette mesure permettra d’instaurer un délai de réflexion autour de nos matchs et, en stoppant temporairement les déplacements en car des supporters visiteurs, aura également un impact sur la circulation du virus que nous pourrons ainsi limiter.

Au cours des derniers mois, la Pro League a travaillé de manière intensive et constructive avec les différents cabinets et autorités. Nous ne laisserons pas les incidents qui ont eu lieu hier compromettre ces concertations. C’est pour cette raison que ces processus seront intensifiés en mettant l’accent sur l’harmonisation des mesures, l’augmentation des chances d’être pris et l’éradication de l’impunité.“

Pro League

Belgien verschärft Corona-Regeln – Gewalttätige Protest in Brüssel

Belgien hat erneut verschärfte Corona-Regeln verkündet. Der Grund sind die weiter sehr hohen Infektionszahlen. Die Inzidenz liegt seit Wochen über 1000 und auch die Impf-Geschwindigkeit und -Bereitschaft wird bemängelt.

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Strengere Regeln und längere Ferien

Von kommender Woche an gelten strengere Regeln für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, die Schulen sollen früher und teilweise länger in die Winterferien gehen und es wird empfohlen, auch private Treffen so weit wie möglich einzuschränken, wie Premierminister Alexander De Croo mitteilte. Konkret sollen auch Veranstaltungen mit mehr als 200 Menschen in Innenräumen verboten werden. Für andere Events gelten weiterhin Hygieneregeln, diese sollten von den lokalen Behörden verstärkt kontrolliert werden.

Keine Änderung bei der Einreise

Für Menschen, die aus Deutschland nach Belgien einreisen wollen ändert sich zunächst – bis auf die neuen Beschränkungen in Belgien selbst – nichts. Wer geimpft ist, muss nicht in Quarantäne und braucht keinen frischen Corona-Test und kann einreisen. Zuletzt infizierten sich in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern so viele Menschen täglich wie nie zuvor in der Pandemie. Im Schnitt waren es fast 18 000 Menschen. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist stark gestiegen.

Randale bei Protesten

Bei Protesten gegen die Corona-Regeln in Brüssel ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 8000 Menschen hätten an den Protesten in der belgischen Hauptstadt teilgenommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Aus einer Gruppe heraus seien Feuerwerkskörper und Gegenstände auf Polizisten geworfen worden, diese hätten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt.

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Der Zorn der Demonstranten richtete sich zudem dagegen, dass Ungeimpfte bereits seit einiger Zeit nicht mehr in Restaurants und Bars dürfen. Bereits vor zwei Wochen war es bei Protesten gegen die Corona-Regeln zu heftigen Ausschreitungen gekommen, die Polizei wurde dabei von der Größe der Demonstration mit mindestens 35.000 Teilnehmern überrascht. Gewaltbereite Demonstranten setzten Holzpaletten in Brand und griffen Polizeifahrzeuge an.

Am Sonntag nun war die Polizei mit einem deutlich größeren Aufgebot im Einsatz. Mit Schutzschildern und Helmen ausgerüstete Spezialeinheiten waren an wichtigen Punkten Brüssels stationiert. Hubschrauber und Drohnen kreisten über der Stadt.

Und hier eine Information der Polizei in Brüssel, dass nun hart durchgegriffen wird.

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Corona-Alarm im Flusspferd-Gehege

Aufregung im Zoo von Antwerpen. Zwei Flusspferde in einem belgischen Zoo haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie das passieren konnte, ist ein Rätsel.

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Imani und Hermien sind krank

Das 14-jährige Nilpferd-Weibchen Imani und ihre 41 Jahre alte Mutter Hermien seien positiv getestet worden, teilte der Antwerpener Zoo am Freitag mit. Das Nilpferdhaus wurde daraufhin für die Öffentlichkeit geschlossen, ihre Pfleger müssen sich isolieren.

Der Antwerpener Zoo hatte seine Tiere im letzten Jahr getestet und keine Fälle von Coronaviren gefunden. Nun hätten die Tiere begonnen „Rotz auszuscheiden, den ich vorsorglich auf Bakterien untersucht habe“, sagte der zuständige Tierarzt Francis Vercammen. „Angesichts der aktuellen Ereignisse habe ich zusätzlich beschlossen, die Proben auch auf Covid-19 zu testen, was zu diesem überraschenden Ergebnis führte.“ Es ist nicht bekannt, wie die Flusspferde mit dem Virus in Berührung gekommen sind. Ihre Pfleger hatten keine Symptome.

Es sind nicht die ersten Fälle positiv getesteter Zootiere seit Beginn der Pandemie. Aber „weltweit wurde dieses Virus bisher vor allem bei Menschenaffen und Katzen festgestellt“, sagte Vercammen. „Soweit ich weiß, ist dies die erste bekannte Infektion bei dieser Tierart.“ Er gehe aber nicht davon aus, dass für Hermien und Imani Gefahr bestehe.