Chef des Aufsichtsrates von Rosneft
Der Münchner Merkur zu Schröder:
Anders als seine Berliner Genossen, die nach der Bundestagswahl ihre Regierungsposten los sind, hat Gerhard Schröder einen neuen Job. Einen ziemlich lukrativen noch dazu. Dass sich ein deutscher Ex-Regierungschef so unverblümt in den Dienst einer ausländischen Macht stellt, ist ein einzigartiger Bruch aller Regeln des politischen Anstands Seiner Partei gibt Schröder noch immer gerne Ratschläge. Einer lautete jetzt, die SPD solle die Tür für eine Fortsetzung der Großen Koalition nicht voreilig zuschlagen. Man darf darüber nachdenken, wer da sprach: Der ehemalige SPD-Chef? Oder Putins Handlanger, der bedauert, dass er über seine Partei nun nicht mehr Einfluss nehmen kann auf die deutsche Regierungspolitik?
Russlands dreckigste Ölfirma und der deutsche Altkanzler #Rosneft #Schröder https://t.co/3yncwkNXjt
— Süddeutsche Zeitung (@SZ) 29. September 2017
Schröders Nähe zu Putin
„Darth Vader der russischen Wirtschaft“
„In manchen Unternehmen lebt Gott. In manchen der Teufel. Und in manchen leben nur parasitäre Würmer“.
Chodorkowskij zu #Schröder#Rosnefthttps://t.co/LdnMJ7hNfy— Julian Hans (@juli_anh) 29. September 2017
Das Leben des Igor Setschin
„Herr #Schröder hat ja nicht als Herr Schröder Bedeutung für #Rosneft„, Norbert #Röttgen attackiert Ex-Bundeskanzler im #ZDFmoma. pic.twitter.com/50VeasEpne
— ZDF Morgenmagazin (@morgenmagazin) 29. September 2017
Die FAZ meint dazu:
Mit der Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden des russischen Energiekonzerns Rosneft zieht Gerhard Schröder das Amt des Bundeskanzlers vollends in den Schmutz. Denn nicht als „Botschafter“ deutsch-russischer Beziehungen, auch nicht als Privatmann, sondern einzig als ehemaliger Bundeskanzler (…) muss er sich rechtfertigen. Ein ehemaliger Bundeskanzler ist nie mehr „nur“ Privatmann, genauso wenig, wie er das während seiner Amtszeit war. Sich in einem Unternehmen an führender Stelle zu engagieren, das einer korrupten Autokratie hörig ist und Staatsverbrechen deckt, bedeutet nichts anderes, als sich rückwirkend an diesem Amt zu vergreifen. Schröder tut es dennoch. Es ist ihm egal, weil es seiner machohaften Feierlaune entgegenkommt – und natürlich: seinem Geldbeutel. Noch nie ist ein Bundeskanzler so tief gesunken.