Eine César-Verleihung im Banne von #metoo

Bei der Vergabe des Filmpreises in Paris protestieren Frauen gegen die zwölffache Nominierung Roman Polanskis – der den Preis für die beste Regie bekommt.

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Die demonstrierenden Frauen werfen Roman Polanski vor, ein Vergewaltiger zu sein.

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Der Skandal war vorprogrammiert. Kurz nach Mitternacht fiel im Salle Pleyel der Name Roman Polanski. Der Filmemacher erhielt den César für seine Regie bei dem Film „J’accuse“ (Intrige) über die Dreyfus-Affäre. Zurückhaltender Applaus kam auf, doch die ganze Aufmerksamkeit im Raum hatte in diesem Augenblick Adèle Haenel. Die Schauspielerin rannte wild gestikulierend durch die Sitzreihen in Richtung Ausgang. „Das ist eine Schande! Das ist eine Schande“, rief sie, ihr folgte die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Céline Sciamma.

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Um die Proteste unter Kontrolle zu halten, wird ziemlich viel Polizei aufgefahren.

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Im Vorfeld der Verleihung in Paris hatte es große Aufregung um die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den 86-Jährigen Polanski gegeben, dessen Film für insgesamt 12 Césars nominiert worden war. Viele Filmschaffende meldeten sich zu Wort und Frauenverbände hatten vergeblich die Absetzung des Films gefordert. Auch der französische Kulturminister Riester hatte am Freitag eindeutig Position bezogen und deutlich gemacht, ein Preis für Polanski wäre „ein schlechtes Symbol“ im „Kampf gegen sexuelle und sexistische Gewalt“. Die Jury müsse ihrer Verantwortung gerecht werden.

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Die Frauen sagen, dass die Nominierung Polanskis für zwölf Césars ein Skandal sei.

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Die Schauspielerin Adèle Haenel ist in Frankreich zu einer Symbolfigur für die #metoo geworden. Die 31-jährige wirft ihren Landsleuten vor, die Debatte verschlafen zu haben.

Sie selbst hatte jüngst in einem Interview, das für sehr viel Aufregung gesorgt hat, Anklage gegen den Regisseur Christophe Ruggia erhoben. Sie beschuldigt ihn, sie als Minderjährige beim Dreh zu ihrem ersten Film „Les Diables“ (Kleine Teufel) wiederholt sexuell belästigt zu haben.

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Roman Polanski selbst sieht sich als Opfer einer „Lynchjustiz“ von Feministinnen. Vor dem Kinostart von „Intrige“ hatte ihm ein früheres Model vorgeworfen, sie 1975 vergewaltigt zu haben. Der Filmemacher bestreitet dies, ebenso wie ähnliche Vorwürfe von fünf weiteren Frauen, darunter die frühere deutsche Schauspielerin Renate Langer. In den USA wird Polanski weiter wegen Missbrauchs einer Minderjährigen in den Siebziegerjahren gesucht, den er auch eingeräumt. Schon bei der Premiere des Filmes in Paris im November kam es zu wütenden Protesten. Nicht zuletzt aus diesem Grund hatte Polanski angekündigt, nicht nach Paris zur Verleihung zu kommen.

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Im Vorfeld hatten Frauengruppen gefordert, den Film „J’accuse“ von Roman Polanski aus dem Wettbewerb zu nehmen

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Während der Gala gab es vor dem Salle Pleyel unweit des Pariser Triumphbogens Proteste gegen die Nominierung Polanskis für den César. Mehrere Hundert Demonstrantinnen versuchten, zum Veranstaltungsort zu gelangen, wurden von der Polizei aber zurückgedrängt. Immer wieder skandierten sie, dass der rote Teppich nicht dem „Vergewaltiger Polanski“ gebühre, sondern seinen Opfern. Eine Frau mit einem Transparent in der Hand erklärte, dass die César-Akademie mit den zwölf Nominierungen dem umstrittenen Filmemacher die größte Ehre erwiesen hätten. Das sei ein nicht hinnehmbarer Skandal.

Der Protest gegen Polanski ist allerdings nicht ohne Wirkung geblieben. Kurz vor der Verleihung des begehrten Filmpreises in Paris hatte die Führung der Akademie geschlossen ihren Rücktritt erklärt – „um diejenigen zu ehren, die 2019 Filme gemacht haben, um die Gelassenheit zurückzugewinnen und damit das Fest des Films ein Fest bleibt“. Diese Chance aber hat die Akademie mit der umstrittenen Nominierung verpasst. Was im Trubel unterging: Das Sozialdrama „Die Wütenden“ hat den französischen Filmpreis César als bester Film gewonnen. Die Produktion von Regisseur Ladj Ly beschreibt den Alltag aus Gewalt und Rassismus in einem Pariser Vorort.

Louvre sagt auf Druck von Nationalisten aus Bulgarien Ausstellung ab

Der Pariser Louvre hat nach Protesten von Nationalisten und Kirche eine Ausstellung über bulgarische Kunst abgesagt. Die nationale Bewegung IMRO-BNB nannte die Ausstellung eine Beleidigung.

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Eine Schau über islamische Kunst

Die ursprünglich für den Juni geplante Werkschau in der Abteilung für islamische Kunst sollte Arbeiten zeigen, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entstanden sind, einer Zeit, in der Bulgarien unter osmanischer Herrschaft stand. Der Louvre will die Entscheidung im Moment nicht kommentieren.

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In Bulgarien wird der Islam oft mit der Jahrhunderte währenden osmanischen Herrschaft verbunden, die als „osmanisches Joch“ empfunden wurde. Erst im Jahr 1878 wurde das Balkanland autonomes Fürstentum. Bulgariens orthodoxe Kirche, der rund 80 Prozent der Bulgaren angehören, hatte erklärt, dass sie Nachfragen des Louvre nach Leihgaben nicht nachkommen werde.

Bereits vor zwei Wochen hatte das bulgarische Kulturministerium den Louvre wissen lassen, dass es angesichts der Reaktionen der Öffentlichkeit und der orthodoxen Kirche die Absage der Ausstellung wünsche.

Feministische Botschaften bei Dior

Die Welt der Mode wird noch immer vor allem von Männern dominiert. Viele Frauen wollen das allerdings nicht weiter in dieser Art hinnehmen. So blinkten bei den Prêt-à-Porter-Schauen in Paris blinkten feministische Botschaften über dem Laufsteg des Modehauses Christian Dior. Eine Aussage: „When Women Strike The World Stops“.

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Die maskuline Sichtweise auf die Welt

Kreativdirektorin Maria Grazia Chiuri hatte für die Installation die feministische Aktivistin Claire Fontaine beauftragt, die mit ihren Leuchtphrasen aufzeigen wollte, wie sehr die Welt von einer maskulinen Sichtweise geprägt sei.

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Chiuri machte ihre feministischen Botschaften auch in den Entwürfen deutlich, die von maskulinen Elementen geprägt waren. Eröffnet wurde die Show von einem schwarzen, schmal geschnittenen Anzug, den Model Ruth Bell mit raspelkurzen Haaren und kurzem Schlips trug. Danach folgten Pullunder über weißen Hemden und weiten Anzughosen, zweireihige Blazer und große Karomuster.

Am eigenen Anspruch gescheitert

Chiuri hatte bereits bei der Haute-Couture-Schau Ende Januar einen ähnlichen Anspruch – scheiterte damals allerdings an den eigenen, sehr hochen Erwartungen. Die Kreativdirektorin des Hauses Christian Dior versprach dem Publikum eine Art feministischer Vision. „Was, wenn Frauen die Welt regierten?“, ließ sie auf einen der riesigen Wandteppiche sticken, die wie Prozessionsfahnen den Laufsteg zierten. „Gäbe es dann Gewalt?“ oder „Wäre die Erde dann geschützt?“ war auf anderen zu lesen. Mit der Installation war damals die US-Künstlerin und Feministin Judy Chicago beauftragt, aus den Lautsprechern drang Musik der Isländerin Björk.

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Eine Ode an die Weiblichkeit

In Chiuris Kleider selbst aber spiegelte sich dieser feministisch-kämpferische Ansatz nicht wieder – im Gegenteil, sie waren eine Ode an die Weiblichkeit. In wehenden, bodenlangen Chiffonkleidern in Gold- und Metallic-Tönen sahen ihre Models aus wie griechische Göttinnen. Und entsprachen damit exakt dem Bild, das sich Männer seit vielen Tausend Jahren von Frauen machen.

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Dem Corona-Virus zum Trotz

Dieses Mal spielte zog die italienische Designerin den Kreis noch weiter und spielte in ihren Shownotizen auch auf den Coronavirus an und gedachte ihres Teams in Asien und Italien. Die Pariser Fashion Week nimmt bisher trotz der weltweiten Infektionen ihren gewohnten Lauf, dabei kam ein Teil der anwesenden Moderedakteure direkt aus Mailand. Nachdem Italien den ersten große Ausbruch des Virus in Europa gemeldet hatte, war die Mailänder Fashion Week am Sonntag unter chaotischen Umständen zu Ende gegangen. Zunächst wurden für die Schauen in Paris keine Vorsichtsmaßnahmen bekannt.

Der Schuh mit der roten Sohle – Louboutin-Ausstellung in Paris

Mal sind sie aus Pythonhaut, mal mit Lack, mal mit Federn und Glitzersteinen verziert: Schuhe, die der bekannte Designer Christian Louboutin entworfen hat. Unter dem Titel „L’Exhibition(niste)“ widmet Paris dem 57-Jährigen die erste Retrospektive.

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Berühmte Schuhe mit roter Sohle

Gezeigt werden im Palais de la Porte Dorée 350 Kreationen aus rund 30 Jahren. Dabei dreht sich die bis zum 26. Juli dauernde Schau nicht nur um High Heels und rote Sohlen, Louboutins Markenzeichen, sondern auch um seine Inspirationsquellen.

Pop-Kultur, Reisen, afrikanische und asiatische Kunst: Die Einflüsse auf Louboutins Kreationen sind vielfältig, wie die ausgestellten Objekte zeigen. Sein Universum bestehe aus einer Vielzahl von Anleihen an Kulturen aus der ganzen Welt, sagte der gebürtige Pariser.

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Eine zentrale Rolle für sein Schaffen spielt dabei auch das Palais de la Porte Dorée, ein prächtiger Art-Déco-Palast, der anlässlich der Kolonialausstellung 1931 erbaut wurde. Hier entdeckte er einst afrikanische und ozeanische Kunst und ein Verbotsschild für das Tragen von Stilettos. Man hatte damals Angst, die spitzen Absätze könnten den Parkett- und Mosaikboden beschädigen, erklärte er. Für ihn war damit seine Bestimmung gefunden. „Ich habe angefangen, die runden Linien dieser Schuhe zu zeichnen, immer und immer wieder.“

Unter den Exponaten befindet sich auch eine seiner ersten Kreationen, der Makrelen-Schuh aus der Haut des gleichnamigen Fisches. Zwar entwirft Louboutin auch flache Ballerinas, seine Vorliebe gilt jedoch den High Heels. Der Grund: Runde Linien seien interessanter zu zeichnen als gerade.

Kim Kardashians Kampf gegen französisches Hightech

Grandioses Scheitern der Glamour-Queen. Ein Besuch des US-Stars mit ihrem Mann Kayne West in einem Schnellrestaurant von KFC in Paris wird zum Hit im Internet. Und der Manager des KFC reagiert schnell.  

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Im Kampf gegen die verdammt Technik. Kim Karsashian mit dem technisch offensichtlich auch nicht sonderlich begabten Ehemann Kanye West.

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Paris ist die Stadt der Liebe und des Lichts. Auch die Glamour-Königin Kim Kardashian ist dem romantischen Zauber der französischen Metropole verfallen. Sie weilt in diesen Tagen zusammen mit ihrem Gatten Kanye West an der Seine, um sich Inspirationen für ihre neusten Outfits zu holen.

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Aber auch die Reichen und Schönen dieser Welt übermannt bisweilen der kleine Hunger zwischendurch und so gingen Kim und Kayne – zu KFC! Die Besucher des Schnellrestaurants an der Métro Strasbourg Saint-Denis trauten ihren Augen nicht. Dort mühten sich die beiden US-Superstars an einem dieser neuartigen Bildschirme ab, um ihre Bestellung aufzugeben. In der Welt der sozialen Medien bleibt nichts unbeobachtet und so zückte ein Gast geistesgegenwärtig sein Smartphone und hielt diese denkwürdige Szene für die Nachwelt fest. Hochgeladen ins Internet verbreitete sich das kurze Video im weltweiten Netz selbst im letzten Winkel der Erde.

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Auch Kim Kardashian selbst gefiel ihr eigener Auftritt so gut, dass sie den Clip auf ihrem Instagram-Account teilte und noch einige Bilder vom essenden Gatten und vom Besuch bei der Designerlegende Jean Paul Gaultier dazustellte. Die offensichtlich sensationelle Szene erregte bei den Kardashian-Fans so große Aufregung, dass sie inzwischen über 2,3 Millionen Mal angeklickt wurde. Allerdings muss sich das Paar vom weniger wohlmeinenden Teil der Internet-Gemeinde auch einigen Spot gefallen lassen, da sie offensichtlich beide nicht in der Lage waren, das Terminal für die Bestellung zu bedienen.

Der Manager des KFC an der Métro Strasbourg Saint-Denis erkannte allerdings sofort das ungeheure Werbepotential dieses prominenten Besuches und handelte entschlossen. Nun hängt an der Bestellsäule in dem Schnellrestaurant an der Métro Strasbourg Saint-Denis eine kleine Gedenkplakette aus glänzendem Metall. Darauf eingraviert sind die geschichtsträchtigen Zeilen: „Kim Kardashian und Kayne West haben an dieser Säule bestellt. 19.02.2020“

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Fragwürdiges Polit-Happening um ein Sex-Video in Frankreich

Mit einem Sex-Video löst der russische Aktionskünstler Pawlenski ein politisches Erdbeben aus –  doch mit seinem Verhalten verwirrt er die Franzosen. Auch weil er das Selbstverständnis der Gesellschaft in Frage stellt. 

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Ein cooler Typ oder einfach ein Egomane?

Lachen gehört nicht zu den Stärken von Pjotr Pawlenski. Mit versteinerter Miene blickt der hagere Mann auf allen Fotos meist direkt in die Kamera. Ganz Frankreich stellt sich im Moment die Frage, ob diese teilnahmslose Coolness nur gespielt ist, oder ob sich im Innern dieses Menschen wirklich jene egomanischen Abgründe auftun, die manche vermuten.

Tatsache ist: der Aktionskünstler hat französische Politik-Geschichte geschrieben. Mit der Veröffentlichung eines Videos hat er den Pariser Bürgermeisterkandidaten Benjamin Griveaux spektakulär aus dem Rennen gekegelt. Auf den Aufnahmen ist ein masturbierender Mann – offensichtlich Griveaux – zu sehen und einige Textnachrichten eindeutigen Inhaltes. Der Russe, der sich als „politischer Künstler“ bezeichnet, wollte Griveaux nach eigenen Angaben „Scheinheiligkeit“ nachweisen, da dieser sich im Wahlkampf immer wieder als makelloser Familienvater präsentiert hat. Pawlenski und seine 29-jährige Partnerin Alexandra de Taddeo wurden festgenommen, sind inzwischen aber wieder auf freiem Fuß. Ermittelt wird gegen beide wegen Verletzung der Intimsphäre und Verbreitung von Sex-Bildern ohne Zustimmung.

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Pawlenski genießt das bizarre Schauspiel

Irritierend ist, dass Pjotr Pawlenski das bizarre Schauspiel im Blitzlichtgewitter zu genießen scheint. Seine kurzen Erklärungen in Französisch mit sehr schwerem russischen Akzent sind der Hit in den Nachrichtensendungen. Dieser undurchschaubare Mann erweckt den Eindruck, dass ganz Frankreich gerade Teil eines wohlkalkulierten Politik-Happenings ist und Pawlenski persönlich darin Regie führt. Auch die Justiz scheint verunsichert, in welchen Kategorien sie diesen Menschen beurteilen soll – vielleicht spielen auch die Richter nur eine ihnen zugewiesene Rolle in einer bizarren Inszenierung. Ins Gedächtnis drängt sich die Szene, als Pawlenski sich seine Hoden in Moskau auf den Roten Platz nagelte und die herbeigeeilten Polizisten vor laufender Kamera zu hilflosen Statisten in einem skurrilen Schauspiel degradierte.

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Offensichtlich ist, dass diesem Mann nur schwer mit den normalen Mitteln des Rechtssystems beizukommen ist. Dass Pawlenski den als reichlich arrogant verschrienen Benjamin Griveaux wegen seines außerehelichen Fehltritts bloßstellen wollte, passt noch ins Denkschema vieler Zeitgenossen. Rache und Gerechtigkeit sind für einen normalen Menschen nachvollziehbare Kategorien. Auch Spekulationen, dass es sich bei der ganzen Sache um ein böses Komplott des Kremls handelt, um das politische System in Frankreich zu destabilisieren, werden immer wieder kolportiert.

Pawlesnki passt nicht ins System

Doch dann werden mögliche Erklärungsversuche sehr komplex. Angesichts der drohenden Gefängnisstrafe stellt sich am Ende sogar die Frage, ob eine Strafe für einen Menschen wirklich eine Strafe ist, wenn er diese Strafe gar nicht als Strafe im herkömmlichen Sinne erkennt?

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In der Bewertung dieses Spektakels schwingt bei den Franzosen auch ein Stück Enttäuschung mit. Damals, als der Künstler sich mit seinen spektakulären Aktionen im fernen Moskau gegen die russischen Autoritäten auflehnte, wurde er im Westen als Freiheitskämpfer gefeiert. Und nun? Wieso verspottet Pawlenski das Land, das ihm so großzügig politisches Asyl gewährt hat, fragen französische Kommentatoren. Wo bleibt die Dankbarkeit? Frankreich ist doch keine menschenverachtende Autokratie wie Russland.

Franzosen glauben an die Republik

Pawlenski sieht das anders und verwirrt damit seine Umwelt. Denn tief in ihrem Innern glauben die Franzosen an die freiheitlichen Werte der Demokratie und der Republik. Doch dieser asketische Mann sät genau dort die Zweifel, dass auch im hochgelobten Westen die Freiheit des Einzelnen womöglich nur eine vermutete Freiheit sein könnte.

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Gleichzeitig stößt Pawlenski – wahrscheinlich von ihm eher ungewollt – auch weitere Türen auf, die Einblicke in schaurige Welten bieten. Ist es erstrebenswert, wenn jeder ohne Rücksicht auf die Mitmenschen seine persönliche Freiheit egoistisch auslebt und konsequent nur nach seinen eigenen Regeln agiert?

Oder darf ein Kollektiv im Namen der Gerechtigkeit das Leben anderer Menschen zerstören? Ähnlich wie zu Zeiten der französischen Revolution, als die Köpfe der Herrschenden zu Tausenden für eine vermeintlich gute Sache rollten? Piotr Pawlenskis Aktionen werfen fundamentale Fragen auf, Politik, Justiz und auch die Gesellschaft müssen darauf Antworten suchen. Auf eine Idee kommt allerdings – zurecht – niemand, dass die Veröffentlichung des Sex-Videos Kunst gewesen sein könnte.

Die Invasion der Killer-Würmer

Ein fleischfressender Wurm breitet sich in Europa aus und bereitet den Forscher einiges Kopfzerbrechen. Sie sehen das ökologische Gleichgewicht in Gefahr.

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Ein Stoff wie in einem Horror-Film

Es ist der Stoff, aus dem Horrorfilme sind. Der Titel: Die Invasion der Killer-Würmer. Ein fleischfressender Plattwurm breitet sich seit einigen Jahren mit erstaunlicher Geschwindigkeit in Europa aus. Forscher sind zunehmend beunruhigt, doch zur Panik unter der Menschheit besteht in diesem Fall kein Grund. Denn Obama nungara, so der Name des bräunlich-schleimigen Eindringlings, wird maximal zehn Zentimeter lang und seine Leibspeise sind andere Würmer und Schnecken. Genau das kann in den Augen der Wissenschaftler allerdings zum Problem werden. Regenwürmer zum Beispiel haben eine wichtige Rolle bei der Lockerung des Bodens, fehlen sie, könnte das gravierende Folgen für das Ökosystem nach sich ziehen.

Obama nungara bevölkert Frankreich

Ein französisch-australisches Biologenteam hat nun in mühsamer Kleinarbeit herausgefunden, dass sich Obama nungara bereits in fast ganz Frankreich ausgebreitet hat. Dazu haben tausende Gartenbesitzer an einem Projekt teilgenommen und jeden Wurm-Fund an die Forscher gemeldet. „Es gibt Milliarden dieser Würmer im Land“, sagt Jean-Lou Justine, Zoologe und Professor am Naturkundlichen Museum in Paris. Aber auch in Portugal, Spanien, Belgien oder Großbritannien wurde der gefräßige Räuber gefunden und hinterlässt in der Fauna eine Spur der Verwüstung.

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Der Name des Eindringlings setzt sich übrigens aus den Worten der südamerikanischen Tupi-Sprache „Oba“ für Blatt und „Ma“ für Tier zusammen – hat also mit dem ehemaligen US-Präsidenten absolut nichts zu tun. Als gesichert gilt, dass die Würmer aus Südamerika stammen und wahrscheinlich in der Erde zusammen mit Topfpflanzen importiert wurden.

Der Wurm mag keine Hitze und keine Kälte

In Europa angekommen, entwickelten die Würmer geradezu menschliche Züge – zumindest was die geographischen Vorlieben angeht. Sie mögen keine große Hitze, Dürre und Kälte, weshalb Obama nungara sehr häufig im gemäßigten Klima der französischen Atlantikküste zu finden ist. Erklären können die Forscher auch, weshalb sich der Eindringlich so schnell ausbreiten kann. Zum einen ist er sehr fruchtbar, zum anderen hat er in Europa keine natürlichen Fressfeinde. Die Schleimer haben ein Arsenal an chemischen Abwehrwaffen, die sie für heimische Vögel oder andere Tiere wie Igel praktisch ungenießbar machen.

Also ist der Mensch im Kampf gegen die Invasion auf sich alleingestellt und muss dabei auf archaische Mittel zurückgreifen. Der Einsatz von Gift ist auf keinen Fall ratsam, da die Umwelt zu sehr in Mitleidenschaft gezogen würde. Jean-Lou Justine rät dazu, die Würmer einfach zu zerquetschen. Gnade für Obama nungara ist in seinen Augen fehl am Platze.

Thomas Tuchels allerletzte Chance

Der deutsche Trainer muss mit Paris Saint-Germain das Champions-League-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund gewinnen. Eine Niederlage würde sein Schicksal besiegeln. 

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Für Thomas Tuchel geht es um alles

Für Thomas Tuchel beginnen nun die Endspiele. Erreicht der Trainer von Paris Saint-Germain nicht mindestens das Halbfinale der Champions League ist er seinen Job los. Daran besteht unter den Fans kein Zweifel. Am Dienstag muss er mit seinem Starensemble im Achtelfinale mit Borussia Dortmund den ersten dicken Brocken aus dem Weg räumen. Dass Tuchel, BVB-Coach von 2015 bis 2017, an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt scheint ihm keine allzu großen Sorgen zu bereiten. „Ich weiß sehr gut, welche Energie da auf uns zukommt“, versichert er in einem Interview, aber seine Jungs hätte schon viele Stadien dieser Welt gesehen und seien gut vorbereitet.

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Dortmund geht gestärkt in die Partie gegen PSG

Allerdings gehen beide Mannschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen in das Match. Während Dortmund am Wochenende in der Bundesliga den Gegner Eintracht Frankfurt mit 4:0 vom Platz fegte, erzitterte sich PSG gegen den Tabellenvorletzten Amiens ein mühsames 4:4 Unentschieden. Die Abwehrleistung der Millionentruppe konnte dabei nur als desolat bezeichnet werden. In der anschließenden Pressekonferenz sagte Tuchel, „glauben Sie, gegen Dortmund wird es das gleiche Spiel? Soll ich den Kopf verlieren? Nein!“ Dass der deutsche Trainer aber ziemlich angenervt war zeigte sich auch schon darin, dass er in einem nicht enden wollenden Wortschwall vom Französischen ins Englische und wieder zurück wechselte. Und auch PSG-Kapitän Thiago Silva versprach nach dem Spiel hoch und heilig, dass die mentale Einstellung der Mannschaft gegen Dortmund natürlich eine ganz andere sein werde. Die Fans hoffen auch, dass durch den Einsatz der beiden Superstars Kylian Mbappé und Neymar, die am Wochenende von Tuchel geschont wurden, ein Sieg in Dortmund möglich ist.

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PSG will den Sieg in der Champions League

Der Druck, der auf Thomas Tuchel lastet ist enorm. Für den Pariser Club war in den vergangenen drei Jahren in der Königsklasse stets schon im Achtelfinale Endstation. Fast schon legendär ist das schmachvoll Ausscheiden der Mannschaft im vergangenen Jahr gegen Manchester United. Auf einen fulminanten 2:0-Auswärtssieg folgte damals eine 1:3-Heimniederlage gegen ersatzgeschwächte Briten, die den ganzen Verein in eine Art Schockzustand versetzte, von dem er sich bis heute noch nicht ganz erholt hat.

Mit jener Niederlage hat der Verein den Nimbus des Verlierers weiter gefestigt. Wobei Erfolgslosigkeit in diesem Fall relativ ist. PSG hat das Abonnement auf den Titel des französischen Meisters, aber das reicht einem Team nicht, das den Anspruch hat, im Olymp Platz zu nehmen.

Für die Geldgeber aus Katar zählt nur der Sieg

Vor neun Jahren war Katar bei den bis dato sportlich eher mittelmäßigen Franzosen eingestiegen. Der Businessplan sah vor, dass man schon nach fünf Jahren die Fußballwelt Europas beherrscht. Über eine Milliarde Euro haben sich die Scheichs diesen Wunsch inzwischen kosten lassen. Für Aufregung sorgten die Einkäufe von Neymar (222 Millionen Euro Ablöse) und Mbappé (180 Millionen). Doch das Glück ließ sich auch mit diesen beiden Extrakönnern nicht zwingen, das Finale der Champions League blieb stets in weiter Ferne. Eine Schmach für die hochgelobte Millionentruppe.

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Tuchel steht vor dem Spiel in der Kritik

Nun startet PSG also einen neuen Anlauf, den begehrten Pokal zu gewinnen – und das Störfeuer ist enorm. Kurz vor der Begegnung hat sich der frühere französische Fußballstar und Ex-PSG-Trainer Luis Fernandez zu Wort gemeldet. Sein rüdes Fazit: „Mit Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Saison ist Tuchel der schlechteste Trainer seit dem Einstieg Katars.“ Der deutsche Trainer sei „weit entfernt vom Niveau eines Jürgen Klopp, Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti.“

Die Mannschaft könnte sich atominieren

Gegen Dortmund steht allerdings nicht nur der Ruf von Thomas Tuchel auf dem Spiel. Eine Niederlage könnte dramatisch Folgen für den gesamten Verein haben. Im Fall des erneuten Scheiterns droht die Gefahr, dass die erfolgsfixierte Millionentruppe auseinanderbricht. Kylian Mbappé und Neymar machen keinen Hehl daraus, dass sie nicht länger gewillt sind, mit Paris Saint-Germain weiter in der europäischen Mittelklasse zu dümpeln. Sie wollen nach ganz oben an die Spitze und die tummelt sich nicht in Frankreich, sondern in Spanien. Der FC Barcelona hatte am Wochenende zum allergrößten Entsetzen in Paris getwittert, dass die Katalanen mit Neymar bereits über einen Wechsel einig seien. Dann kam die Entwarnung – der Account war gehackt worden. Die Entschuldigung aus Barcelona folgte auf dem Fuße.

Keine Mauer des Verschweigens mehr

Das Privatleben von Politikern galt in Frankreich lange als tabu. Doch nun muss ein Politiker wegen der Enthüllung eines Sex-Videos im Internet zurücktreten.   

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Intime Enthüllung im Internet

Die Kaste der Politiker in Frankreich erlebt ein Erdbeben. Auch das Wort von einem Dammbruch macht die Runde, andere sprechen sogar von einer Kulturrevolution. Der Rücktritt von Benjamin Griveaux wirkt wie ein Schock auf den elitären Pariser Politikbetrieb. Zum ersten Mal muss ein hoher Politiker wegen privater, intimer Enthüllungen zurücktreten.

Gestolpert ist der Wunschkandidat von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für die Pariser Bürgermeisterwahl über ein kurzes Sex-Video mit ihm als Hauptdarsteller. Das Filmchen, dessen Echtheit nicht ganz geklärt ist, machte in den sozialen Netzwerken die Runde. Benjamin Griveaux reagiert prompt und zieht einen Monat vor der Wahl seine Bewerbung zurück. Als Urheber des schlüpfrigen Machwerks meldet sich der russischen Aktionskünstler Piotr Pawlensky zu Wort, der in Frankreich im Exil lebt. Er habe Griveauxs „Scheinheiligkeit“ zur Schau stellen wollen, der immer wieder vom großen Wert der Familie spreche. Die Aufnahme habe er von einer Person erhalten, die eine „einvernehmliche Beziehung“ mit Griveaux gehabt habe.

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Politiker verurteilen den Tabubruch

Über alle Parteigrenzen hinweg wird die Veröffentlichung als Tabubruch verurteilt, denn in Frankreich wurde bisher immer eisern zwischen privatem und offiziellem Leben der Politiker getrennt. So einfach ist die Sache allerdings nicht, denn die Politiker – und vor allem die Präsidenten – haben zuletzt selbst dafür gesorgt, dass diese sorgsam bewachte Mauer des Verschweigens im Laufe der Zeit langsam zu bröckeln begann.

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Sehnsucht nach der Ära Mitterand

Fast mit Sehnsucht erinnern viele Kommentatoren an die Ära von Francois Mitterand. Der Präsident führte während seiner Amtszeit über viele Jahre ein veritables Doppelleben mit zwei Familien. Jeder in Frankreich kannte dieses „Geheimnis“, doch niemand sprach offiziell darüber. Erst lange nach Mitterands Tod trat seine uneheliche Tochter an die Öffentlichkeit. Auch sein Nachfolger Jacques Chirac konnte angesichts seiner nicht wenigen Affären noch mit der wissenden Nachsicht der Öffentlichkeit rechnen. Selbst nach dessen Tod vor wenigen Monaten, wurden dessen außerehelichen Geschichten in den Nachrufen nur sehr verklausuliert umschrieben. Chirac sei eben ein großer Charmeur gewesen, heißt es da.

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Mit Nicolas Sarcozy hat sich das Verhältnis Präsident/Öffentlichkeit fast dramatisch verändert. Manch ein Kommentator glaubt sogar, dass er die Büchse der Pandora geöffnet habe. Spielten die Frauen der französischen Staatschefs bis zu jenem Zeitpunkt allenfalls eine Nebenrolle, suchten Sarkozy und seine singende und schauspielende Gattin Carla Bruni immer wieder gemeinsam das Rampenlicht. Als Glamourpaar füllten sie die Spalten der Hochglanzmagazine, für die Franzosen eine völlig neue Erfahrung.

Sarkozy ebnet den Weg für die Klatschpresse

Sarkozy hatte die Trennung von Öffentlichem und Privatem aufgehoben – ausbaden musste es aber sein Nachfolger Francois Hollande. Er konnte nun nicht mehr auf die Nachsicht der Journalisten hoffen, denn die Brandmauer existierte nicht mehr. Seine außerehelichen Aktivitäten fanden ihren Weg ungebremst in die Klatschpresse. Legendär sind Fotos seiner nächtlichen Fahrt zur Geliebten durch die Straßen von Paris auf einem Motorroller – fein säuberlich dokumentiert von Reportern, die den Präsidenten in flagranti ertappten.

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Furch vor einer Renaissance der Lynchjustiz

Im Fall von Benjamin Griveaux ist allerdings eine neue Qualität erreicht. Möglich machen dies die sozialen Netzwerke. Die Veröffentlichung des Sex-Videos auf einer einzigen Plattform genügte, um es Millionenfach zu verbreiten. Verändert haben sich auch die Akteure. Der russische Aktionskünstler Piotr Pawlensky ist offensichtlich ein Mensch, der keine Regeln und Gesetze akzeptiert und auch keine Skrupel kennt. Die Frage ist, wie die Politik mit diesen neuen Bedingungen umgeht. Der französische Essayist Maxime Tandonnet glaubt, dass die aktuelle Enthüllung nicht nur Benjamin Griveaux, sondern vor allem der gesamten französischen Demokratie schaden. In düsteren Worten prophezeit er eine Art Renaissance der Lynchjustiz.

Im Internet verbreiten sich Lugen und Hass

Der Harvard Professor Yascha Mounk sieht die Bedrohung der Demokratie Frankreichs durch die sozialen Medien allerdings nicht wegen solcher einzelner Enthüllungen in Gefahr. Das eigentliche Problem erkennt der Kommunikationsforscher in der sehr einfachen und effektiven Möglichkeit, via Internet ungezügelt Lügen zu verbreiten und Hass in der Welt zu sähen. Das sei der wirkliche Kampf, den die Politik und auch die Gesellschaft in Zukunft führe müsse. Das aber sei kein spezifisch französisches Thema, sondern eine globale Herausforderung.

Zu alt, zu weiß, zu männlich

Die Führung der César-Akademie tritt zurück – Auslöser ist die Nominierung des umstrittenen Filmemachers Polanski

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Frankreichs Filmwelt im Krisenmodus

Frankreich Filmwelt befindet sich seit Wochen im Krisenmodus. Auslöser ist die Nominierung des umstrittenen Filmemachers Roman Polanski für den begehrten César. Nun hat der Vorstand der französischen César-Akademie kurz vor der Verleihung des Preises Ende Februar die Reißleine gezogen und ist zurückgetreten. Ob dadurch die erhoffte Ruhe eintritt, ist allerdings fraglich. Geplant ist, dass nach der Preisverleihung am 28. Februar eine Hauptversammlung abgehalten wird, heißt es von Seiten der Akademie, auf der ein neuer Vorstand gewählt werden soll.

Proteste gegen Roman Polanski

Die Nominierung von Polanskis Drama „J’accuse“ (Intrige) in zwölf Kategorien war allerdings nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Der Regisseur sieht sich in den USA seit Jahrzehnten mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert, weswegen er das Land nicht mehr betritt. Kurz vor dem Filmstart im vergangenen November hatte auch die Fotografin und Schauspielerin Valentine Monnier Polanski vorgeworfen, sie 1975 vergewaltigt zu haben. Der Filmemacher bestreitet den Vorwurf. Frauenrechtlerinnen forderten deshalb die Absetzung des Films und demonstrierten bei der Premiere des Streifens in Paris vor dem Kino.

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Filmschaffende haben die Nase voll

Für viele Filmschaffende in Frankreich ist die Nominierung Polanskis nicht nur ein Skandal, sondern auch ein deutliches Zeichen dafür, dass die César-Akademie reformiert werden muss. In der Zeitung „Le Monde“ machten sich schließlich 400 Prominente in einer öffentlichen Stellungnahme ihrem Unmut Luft. Sie werfen der der Institution unter anderem Intransparenz und Diskriminierung bei der Auswahl der Preisträger vor. Grundsätzlich heißt es, die Akademie sei zu männlich, zu alt, zu weiß und basiere auf Kungelei und Kumpanei. Der 70-jährige Alain Terzian, seit 2003 Präsident der Akademie, hatte noch vor einigen noch Tagen versucht, die Wogen zu glätten und eine Reform angekündigt – doch diese vage Aussage, in Zukunft mehr Frauen bei der Auswahl zu berücksichtigen, war den empörten Filmschaffenden offenbar zu wenig.

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Politiker äußern sich vorsichtig

Im Streit um die César-Akademie und die Nominierung von Polanski sah sich nun sogar der französische Kulturminister Franck Riester bemüßigt zu reagieren. Allerdings formulierte er seine Meinung sehr vorsichtig. Über Twitter macht er klar, dass der ganze Streit weit außerhalb seiner Zuständigkeit liegt, die Académie des Césars sei privatrechtlich organisiert, bekomme keine öffentlichen Gelder und solle ihre Unabhängigkeit bewahren. Allerdings kann er die erhobenen Vorwürfe offensichtlich nachvollziehen, denn er fügte noch hinzu, dass die neue Führung sollte es ermöglichen, das französische Kino in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen.