Farbenfroh und gutgelaunt haben am Samstag auf der Politparade des Christopher Street Days (CSD) in Stuttgart Tausende Schwule, Lesben und Transsexuelle für die Gleichberechtigung mit Heterosexuellen demonstriert.
Hier geht es zu einem kurzen Video des Umzuges
Unter dem Motto „Akzeptanz? Was sonst!“ forderten sie vor allem die Öffnung der Ehe und das volle Adoptionsrecht für Schwulen und Lesben. Rund 4500 Menschen zogen nach Angaben des Veranstalters und der Polizei durch die Innenstadt – deutlich mehr als erwartet.
Der Streit um den Bildungsplan und den Aktionsplan der grün-roten Landesregierung mobilisiere die Bewegung, sagte Christoph Michl vom Vorstand der Interessengemeinschaft CSD Stuttgart.
Rund 200 000 Zuschauer kamen laut Polizei und Veranstalter zu der Parade.
Mit Sprüchen, wie „Gleiche Pflichten, gleiche Rechte“ und „Homophobie ist voll schwul“, aber auch Kostümen mit Engelsflügeln und Lackstiefeln warben die Teilnehmer für ihre Forderungen. In einer Bimmelbahn fuhren erstmals Regenbogenfamilien mit – Schwule und Lesben mit ihren Kindern. Bisher können homosexuelle Paare nicht gemeinsam ein Kind adoptieren.
Der CSD erinnert an die Vorfälle am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street: Nach einer Polizeirazzia in einer Bar kam es damals zum Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür mit Straßenschlachten.
Manche martialisch aussehende Männer marschierten bei der CSD-Parade mit. Die sahen zwar gefährlich aus, waren es aber nicht.
Viel Haut wurde gezeigt. Die meisten der Teilnehmer konnten es sich aber auch leisten, den eigenen Körper zur Schau zu stellen.
Bunt und schrill war das Motto für viele der Teilnehmer am CSD in Stuttgart.
Die Smartphone-Dichte war enorm. Nicht nur die schrillen Figuren wurden abgelichtet.
Bisweilen fühlten sich die Zuschauer wie beim Karneval in Rio.
Viele der Teilnehmer trafen Freunde und Bekannte am Straßenrand. 200.000 Menschen säumten den Weg.
Der Fantasie waren bei den Verkleidungen keine Grenzen gesetzt.
Die Stimmung war auf jeden Fall ausgelassen.
Wer bei diesem Kostüm wohl Patin stand.
Und über allem thronte natürlich: Laura!