Deutschland hilft!

Die Deutschen haben im vergangenen Jahr einen neuen Spendenrekord aufgestellt. Sie spendeten insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro für soziale, humanitäre, kirchliche oder kulturelle Zwecke, wie der Deutsche Spendenrat in Berlin mitteilte. Das sei der höchste Wert seit 2005 und ein deutliches Plus von 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein weiterer wichtiger Punkt: Mit 47 Prozent habe sich fast die Hälfte der Bundesbürger für Flüchtlinge in Deutschland engagiert, sagte die Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats, Daniela Felser.
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Jugendliche helfen bei der Verpflegung von Flüchtlingen

Die Bilanz des Helfens

Laut einer aktuellen Erhebung im Rahmen der jährlichen Studie „Bilanz des Helfens“ der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Deutschen Spendenrates haben sich im vergangenen Jahr zwar insgesamt 31,8 Millionen Bundesbürger durch Geld-, Sach- oder Zeitspenden für Flüchtlinge eingesetzt. Gleichzeitig gaben etwas über die Hälfte der Deutschen aber an, sie befürchteten wegen der Flüchtlingskrise Nachteile für die eigenen Armen und ihnen seien Kultur und Religion der meisten Flüchtlinge fremd. Ein Fünftel erklärte zudem, sie wollten nichts mit Flüchtlingen zu tun haben.
Hinter dieser Entwicklung sieht Gertrud Bohrer von der GfK einen weiteren Beleg für die zunehmende Polarisierung im Land. „Ein Teil der Bevölkerung sieht die Situation sehr kritisch und ein Teil ist sehr engagiert“, sagte Bohrer.

Geld-, Sach- und Zeitspenden

Von den Engagierten leisteten mehr als 23 Millionen (34,2 Prozent) nur Sachspenden. 8,6 Millionen Menschen (rund 13 Prozent) setzten sich mit Geld- oder Zeitspenden oder mit beidem für Flüchtlinge ein. Im einzelnen betrachtet spendeten 4,4 Millionen der Bundesbürger nur Geld, 3,1 Millionen nur ihre Freizeit. Weitere 1,1 Millionen Menschen stellten Geld und Zeit zur Verfügung. Am spendenfreudigsten waren dabei die Menschen der Altersgruppe 60 plus – „die Kernzielgruppe des Spendenmarktes“, wie Bohrer hervorhob.
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